Wir sind unterwegs

Nachdem wir gestern Abend gemeinsam mit David im Restaurant waren, ging es dann heute Morgen um 11:30 Uhr los. Die Motorräder bepackt und ab ging es. Wir haben es langsam angehen lassen und haben uns nach etwa 300 Km eine Cabine gemietet. Zusätzlich gibt hier auch noch all inclusiv, verhungern werden wir jedenfalls nicht?. David, we think about what you said: Keep left!

Es geht los

Am Sonntag werden wir alle Vorbereitungen zur Abfahrt treffen und ab Montag sind wir on the road. Von Brisbane geht es Richtung Coober Pedy zu den Opal-Minen.

Das Leben auf dem Land

David hat – neben seinem Haus – noch ein weiteres Grundstück. Nicht zum Geld verdienen sondern als Hobby. Hier gibt es mehrere Wasserstellen die ausschließlich durch Regenwasser gespeist werden. Hier werden Bernd und ich etwas helfen, als kleines Dankeschön für die Nutzung des Hauses und der Garagen. Der Wasserspeicher im Foto ist übrigens in einer einzigen Nacht vollgelaufen.

Endlich in Australien

Nach einem langen Flug von Frankfurt über Dubai und Singapor nach Brisbane sind wir gut – wenn auch wirklich müde – angekommen.

Zoll und Einreise waren kein Problem, auch die Helme gingen überall im Handgepäck durch. Während andere Reisende richtig gefilzt wurden konnten wir nach Vorlage der Pässe direkt durch. Kann aber auch an unserem Geruch gelegen haben. David wartete schon am Flughafen und es ging direkt durch das nächtliche Brisbane. Der Zyklop (Debbie) hatte hier doch einiges an Spuren hinterlassen. Straßen waren teilweise wegen Überflutung gesperrt und einiges an Bäumen und Ästen lag noch im Weg.

Bei David angekommen gab es in der Restnacht keinen Strom, davon waren aber weitere 90.000 Einwohner von Brisbane und Umgebung betroffen.

Nach einige Stunden Schlaf ging es dann an die Suche nach einer Versicherung. Ohne Unterstützung von David hätte das aber nicht geklappt. Fragen über Fragen, zum Schluss hat die Telefonaktion fast 1,5 Stunden gedauert. Aber das Beste: Für umgerechnet 15 Euro im Monat haben wir die Moppeds jetzt Vollkasko versichert. In Australien gibt’s die Bestätigung per Mail und schon ist man versichert!

Jetzt ab zur Spedition und endlich die Motorräder aus der Kiste geholt. Schrauben raus – hier gab es das erste Gelächter – der Faule baut vor, unser Akkuschrauber am Strick erleichterte die Arbeit doch ungemein. Batterie angeschlossen, auf den Knopf gedrückt und schon liefen die Motorräder. Ein nicht näher genannter BMW Fahrer war allerdings der Meinung, dass ein Motorradspiegel mit roher Gewalt eingestellt werden kann. Knack und er konnte tatsächlich in alle Richtungen gedreht werden.

Aber in Davids Werkstatt war der Schaden schnell repariert. Da wir schon mal die Hände dreckig hatten haben die Deutschen Mechanics dann noch den Land Rover auf die Bühne gehoben. Wegen Geräuschen an der Hinterachse. Nach langer Suche die Ursache gefunden, die Radschrauben waren nicht angezogen!

Auf diesen Schreck gab’s erstmal ein Bier.

Transport nach Hamburg

Ursprünglich wollten wir die beiden Kisten mit einem Autoanhänger nach Hamburg bringen. Leider passten die Abmessungen unserer Transportkisten nicht zu dem Anhänger. Also telefoniert und einen 7,5 Tonner mit Ladebordwand bei einer bekannten Autovermietung bestellt.

Drei Tage später den LKW in Kassel abgeholt und etwa 20 Km bis zur Garage gefahren. Auf dem kurzen Stück ging dann auch noch zu allem Überfluss die Ölstandsanzeige an. An der Tanke mussten wir erst einmal mehr als zwei Liter Ol nachfüllen. Übergabeinspektion sieht anders aus! Die Kosten für das Öl gab es aber von der Autovermietung zurück.

Der Wetterbericht machte uns noch zusätzlich Sorgen. Es wurde für den geplanten Transporttag Eisregen und Schnee im Norden angekündigt und wir hatten einen festen Anlieferungstermin bei der Spedition.

Kurzerhand entschieden wir uns, noch am Abend zu starten und notfalls die Nacht im LKW zu verbringen.

Mit kräftiger Unterstützung von Karsten, Jörg und Reiner packten wir unsere Motorräder auf den LKW, verzurrten die Kisten vorschriftsmäßig (Danke Reiner) und starteten gegen 21:00 Uhr Richtung Hamburg.

Die Fahrt verlief völlig ohne Probleme sodass wir um 1:30 Uhr schon vor den Toren der Spedition standen. Jetzt wollten wir versuchen, noch einige Stunden zu schlafen, da die Übergabe ab 8:00 Uhr stattfinden sollte. Es blieb bei dem Versuch, denn die Kiste hatte keine Standheizung und insbesondere Bernd hatte auf dem unbequemen Beifahrersitz – oder besser Notsitz – Probleme, eine Schlafposition zu finden.

Morgens um 5:00 Uhr musste Bernd sich erst einmal bewegen und machte einen kleine Spaziergang. Auf dem Gelände bewegte sich langsam etwas und welch ein Wunder, ab 6:00 Uhr konnte schon angeliefert werden. Kaum gingen die Tore auf fuhren wir mit dem LKW auf das Gelände und waren damit die Dritten in der Reihe! Bernd kümmerte sich um den Papierkram und dann ging es auch schon um die Ecke zum entladen.

Punkt 6:00 Uhr öffneten sich die Hallentore und ein Schwarm von Staplerfahrern machte sich über die Fahrzeuge und deren Ladung her. Innerhalb von zwei Minuten wurden die Kisten vom LKW gehoben und Richtung Frachthalle gefahren. Der erste Schritt war getan, Australien wir kommen!

Wir konnten uns auf den Rückweg machen und waren schon um 7:00 Uhr außerhalb von Hamburg.